Kommission startet neue Plattform für Biotechnologie und Bioproduktion für innovative Unternehmen

Die Europäische Kommission hat eine neue Plattform für Biotechnologie und Bioproduktion ins Leben gerufen, die insbesondere Start-ups und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) helfen soll, innovative Produkte in der EU erfolgreich zu vermarkten und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Diese Initiative zielt darauf ab, Unternehmen dabei zu unterstützen, Zugang zu EU-weit verfügbaren Fördermitteln und Ressourcen zu erhalten, um ihr Wachstum und ihre Expansion voranzutreiben.
Auf der Plattform für Biotechnologie und Bioproduktion werden in allen EU-Sprachen folgende Aspekte klar und verständlich erläutert:
- EU-Fördermittel: Informationen über verfügbare finanzielle Unterstützung für Unternehmen in diesem Sektor.
- Forschungsinfrastrukturen: Unterstützungsmöglichkeiten für Forschung und Entwicklung in der Biotechnologie.
- Ressourcen für Expansion: Netzwerke, Pilot- und Testeinrichtungen sowie Marktkenntnisse, die Unternehmen nutzen können.
- Rechte des geistigen Eigentums: Informationen zu den Schutzrechten, auf die innovative Unternehmen Anspruch haben.
- Zulassungsverfahren: Erläuterungen der Verfahren zur Zulassung neuer Biotechnologieprodukte wie Arzneimittel, Futter- und Lebensmittelbestandteile sowie die Unterstützung für Antragsteller.
- Vorschriften und Anforderungen: Notwendige rechtliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Vermarktung von Biotechnologieprodukten in der EU.
Die Plattform ist Teil des Portals „Your Europe“ der Kommission und bietet leicht zugängliche Informationen zu relevanten EU-Vorschriften, Finanzierungsmöglichkeiten sowie Netzwerken, darunter das Enterprise Europe Network und die Europäische Plattform für Cluster-Zusammenarbeit. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Plattform wird von einer speziellen Taskforce innerhalb des Enterprise Europe Network unterstützt, die Vertreter kleiner und mittlerer Unternehmen umfasst.
Die Biotechnologie ist eine der am schnellsten wachsenden innovativen Branchen in der EU und hat das Potenzial, das Gesundheitswesen, die Landwirtschaft sowie die Futter- und Lebensmittelindustrie in Europa nachhaltig zu revolutionieren.
Diese AIF und InnovatorsNet Mitglieder und deren Mitgliedsunternehmen forschen auf dem Gebiet der Biotechnologie: Europäische Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.V., FILK Freiberg Institute gGmbH, Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH, Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e.V. – GFPi, Europäische Forschungsgemeinschaft Reinigungs- und Hygienetechnologie e.V., Forschungsvereinigung Werkstoffe aus nachhaltigen Rohstoffen e.V. – WNR.
Beim FILK Freiberg sind beispielsweise kollagenbasierte Biomaterialien, die in medizinischen Implantaten und als Träger in der Zellkultur zum Einsatz kommen, Teil des Themenportfolios.
Die in der GFPi vereinten Pflanzenzüchter beschäftigen sich im Rahmen der Gemeinschaftsforschung mit Lösungsansätzen für akute Herausforderungen wie die Folgen des Klimawandels. Pflanzen können etwa so entwickelt werden, dass sie durch die Modifikation ihrer Stoffwechselprozesse als biologische Reinigungssysteme Schadstoffe im Boden abbauen oder neutralisieren und auf diese Weise belastete Böden sanieren, wie die GFPi auf ihrer Website unter dem Thema “Pflanzenforschung” berichtet.
Eine starke Biotechnologie- und Bioproduktionsbranche ist entscheidend für die Schaffung einer wettbewerbsfähigen, innovativen und resilienten EU, die den grünen und digitalen Wandel erfolgreich meistert.
Hintergrund
Die Plattform für Biotechnologie und Bioproduktion ist ein zentraler Bestandteil der Strategie der Kommission zur Förderung dieser Branche in der EU. Diese Strategie wurde im März 2024 veröffentlicht und kündigte die Einrichtung der Plattform an, um Unternehmen besser bei ihrer Expansion zu unterstützen und die Orientierung in den Vorschriften zu erleichtern.