Fördermittel: Projektförderung im Bereich Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft spielt eine zentrale Rolle für eine nachhaltige Ressourcennutzung und den Klimaschutz. Durch innovative Technologien, effiziente Produktionsprozesse und neue Geschäftsmodelle sollen Rohstoffe länger im Wirtschaftskreislauf gehalten, Abfälle reduziert und Recyclingprozesse optimiert werden.
Um diese Transformation voranzutreiben, bieten Bund, Länder und die Europäische Union zahlreiche Förderprogramme an. Diese unterstützen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen.
Die Fördermittel helfen dabei, technische und wirtschaftliche Hürden zu überwinden und nachhaltige Geschäftsmodelle wettbewerbsfähig zu machen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können von maßgeschneiderten Programmen profitieren, die Innovationsprozesse erleichtern und Markteinführungen beschleunigen.
Ob Produktdesign für bessere Recyclingfähigkeit, KI-gestützte Sortiersysteme oder neue Ansätze zur Abfallvermeidung – die Vielfalt der Förderprogramme spiegelt die große Bandbreite der Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft wider. Unternehmen und Forschungseinrichtungen sollten sich frühzeitig über aktuelle Ausschreibungen informieren und die Fördermöglichkeiten gezielt nutzen.
Unverbindliche Beratung rund um individuelle Förderprojekte
In diesem Zusammenhang bieten wir Ihnen als einen Service der AiF FTK GmbH an, bereits im Vorfeld über einen möglichen Projektantrag zu sprechen. Die Fördermöglichkeiten für Projektideen sind zwar vielfältig, aber die Regularien und Formalitäten oft sehr komplex. Wir bieten Ihnen an, über ein passendes Förderinstrument zu sprechen, ebenso darüber, wie Sie die notwendigen Antragsinhalte aufbereiten, die geforderten Unterlagen zusammenstellen sowie mögliche Projektpartner finden können.
Haben Sie Interesse an einem solchen unverbindlichen Austausch, dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf:
Rainer Färber rf@aif-ftk-gmbh.de
Ralf Colin rc@aif-ftk-gmbh.de
Für Forschungsprojekte im Bereich der Kreislaufwirtschaft gibt es mehrere spezialisierte Förderprogramme. Hier sind einige relevante Programme:
KMU-innovativ: Ressourcen- und Kreislaufwirtschaft
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt mit diesem Programm risikoreiche industrielle Forschungs- und vorwettbewerbliche Entwicklungsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Der Fokus liegt auf technologieübergreifenden und anwendungsbezogenen Projekten, insbesondere zur Rohstoffeffizienz.
Diese Fördermaßnahme verfolgt das Ziel, die Innovationsbasis von KMU im Bereich Ressourceneffizienz, nachhaltiges Wassermanagement und Kreislaufwirtschaft zu stärken. Dazu sollen sowohl Unternehmen, die erstmals Forschungsförderung beantragen, als auch bereits forschungsaktive KMU zu weiteren FuE-Aktivitäten angeregt werden. Die entwickelten innovativen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sollen zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen oder zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft beitragen. Gleichzeitig soll die Förderung den erfolgreichen Transfer unterstützen, um Innovationen in marktfähige Lösungen zu überführen.
Das Antragsverfahren ist zweistufig. In der ersten Verfahrensstufe können Projektskizzen für die Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Ressourcen und Kreislaufwirtschaft“ jederzeit über das Online-Skizzentool des beauftragten Projektträgers des BMBF eingereicht werden. Es wird empfohlen, bereits während der Erstellung der Projektskizze den Kontakt zu den genannten Ansprechpartnern beim Projektträger aufzunehmen.
Bewertungsstichtage für Projektskizzen sind jeweils der 15. April und der 15. Oktober eines Jahres, beginnend mit dem 15. Oktober 2024.
Weitere Informationen unter: https://www.bmbf.de/SharedDocs/Bekanntmachungen/DE/2024/05/2024-05-02-Bekanntmachung-Kreislaufwirtschaft.html
GreenTech Innovationswettbewerb – Digitale Technologien für die Kreislaufwirtschaft
Der Förderaufruf hat das Ziel, digitale Technologien gezielt einzusetzen, um bestehende Hürden auf dem Weg zu einer zirkulären Wirtschaft zu reduzieren oder zu überwinden. Gesucht werden innovative Lösungen für zentrale Herausforderungen, beispielsweise im Produktdesign, der Produktentwicklung, der Wirtschaftlichkeit oder der Datenverfügbarkeit.
Gefördert werden Entwicklung und prototypische Erprobung digitaler Ansätze, die entscheidende Barrieren in der Kreislaufwirtschaft abbauen – etwa durch den Einsatz von KI-Systemen, digitalen Zwillingen oder digitalen Produktpässen.
Projektvorschläge sollten konkrete, innovative Impulse für die digitale Transformation der Kreislaufwirtschaft setzen. Im Fokus steht dabei der Transfer von Wissen und Technologien aus der Forschung in die Wirtschaft – insbesondere in den Mittelstand – sowie die Schaffung von Spill-Over-Effekten. Der Wettbewerb ist branchen- und technologieoffen und berücksichtigt sowohl den aktuellen Forschungs- und Technologiestand als auch die Auswirkungen digitaler Lösungen auf Wertschöpfungs-, Liefer- und Recyclingketten sowie angrenzende Sektoren.
Projektskizzen können online über PT-Outline eingereicht werden: ptoutline.eu/app/GREENTECH-2. Die Frist endet am 24. März 2025, 12:00 Uhr (Ausschlussfrist).
Weitere Informationen unter: https://www.digitale-technologien.de/DT/Navigation/DE/Foerderaufrufe/GreenTech_Kreislaufwirtschft/gt_kreislaufwirtschaft.html
Ressource.NRW
Das Förderprogramm „Ressource.NRW“ unterstützt Unternehmen bei Investitionen in innovative Anlagen mit Demonstrationscharakter, die einen wesentlichen Beitrag zur Ressourceneffizienz und zum Übergang in eine Circular Economy leisten. Voraussetzung ist, dass diese Technologien in Deutschland bislang nicht angewendet wurden.
Förderfähig sind:
- Investitionen zur Steigerung der Ressourceneffizienz, indem der Ressourcenverbrauch für eine bestimmte Produktionsmenge im Vergleich zu bestehenden Verfahren oder alternativen Lösungen gemäß Artikel 47 Absatz 7 AGVO gesenkt wird. Dabei umfasst der Ressourcenverbrauch alle materiellen Ressourcen außer Energie.
- Ersatz primärer Roh- oder Ausgangsstoffe durch sekundäre Materialien, wie wiederverwendete oder recycelte Rohstoffe.
- Maßnahmen zur Abfallvermeidung und -reduzierung, einschließlich der Vorbereitung zur Wiederverwendung, Dekontaminierung und Recycling von Abfällen des Unternehmens oder Dritter, die andernfalls entsorgt oder weniger ressourceneffizient verarbeitet würden.
- Investitionen in die Sammlung, Sortierung und Behandlung von Materialien oder Stoffen, um deren Nutzung oder Recycling zu optimieren.
- Maßnahmen zur getrennten Sammlung und Sortierung von Abfällen, um eine hochwertige Wiederverwendung oder Recycling zu ermöglichen.
Für die Einreichung innovativer Maßnahmen sind drei Bewerbungsrunden vorgesehen.
Dieser Förderaufruf richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Nordrhein-Westfalen. Die Frist für die dritte Einreichungsrunde endet am 05.05.2025. Die Fristen für die vorherigen Runden waren der 16.09.2024 und der 01.04.2024 (beide abgelaufen).
Das Verfahren ist einstufig, und Anträge können über das EFRE.NRW.Online-Portal eingereicht werden. Es wird dringend empfohlen, das Beratungsangebot der Effizienz-Agentur NRW oder des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) zu nutzen.
Weitere Informationen unter: https://www.efre.nrw/einfach-machen/foerderung-finden/ressourcenrw
CBE JU
Die Europäische Partnerschaft Circular Bio-based Europe Joint Undertaking (CBE JU) hat ihr Arbeitsprogramm für 2025 veröffentlicht. Insgesamt werden rund 165 Millionen Euro für die Förderung wettbewerbsfähiger biobasierter Kreislaufindustrien in Europa bereitgestellt.
Für das Jahr 2025 sieht die CBE JU in ihrem Arbeitsprogramm einen Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen mit 13 Topics vor. Die Ausschreibung wird voraussichtlich am 4. April geöffnet. Die geplante Frist zur Antragseinreichung ist am 17. September 2025. Eine Informationsveranstaltung zu den Ausschreibungsthemen 2025 wird am 3. April 2025 als Präsenzveranstaltung in Brüssel stattfinden.
Weitere Informationen: https://www.cbe.europa.eu/open-calls-proposals