Digital-Gipfel 2024: Zukunftstechnologie KI
Der Digital-Gipfel 2024 am 21. und 22. Oktober in Frankfurt setzte mit dem Leitthema „Deutschland Digital – Innovativ. Souverän. International.“ klare Schwerpunkte auf digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Bundeskanzler Olaf Scholz hob hervor, dass Deutschland als einzige europäische Volkswirtschaft über 3 % seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Forschung und Entwicklung investiert. Mehr als 1.500 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nahmen teil, um gemeinsame Lösungen für die digitale Zukunft zu entwickeln. Scholz betonte, dass Frankfurt mit rund 30 % der deutschen Rechenzentrumskapazität ideale Bedingungen für KI-Innovationen bietet.
KI-Zentren für den Mittelstand
Bundesminister Robert Habeck und Digitalminister Volker Wissing kündigten mehrere KI-Zentren speziell für den Mittelstand an, die praxisnahe Testmöglichkeiten sowie rechtliche Orientierung bieten sollen. Diese Initiative soll kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu KI erleichtern. Mit dem Programm „MISSION KI“ des Ministeriums für Digitales und Verkehr sollen zudem Testzentren geschaffen werden, um den KI-Transfer in die Wirtschaft zu beschleunigen. Das erste dieser Zentren eröffnete bereits im Sommer 2024 in Kaiserslautern, während weitere Standorte, darunter Berlin und Osnabrück, in Planung sind.
Im InnovatorsNet spielt die Aufklärung rund um KI und ihr Einsatz in mittelständischen Unternehmen eine zentrale Rolle.
Zahlreiche Forschungsvereinigungen der AiF und Forschungseinrichtungen forschen an KI Themen und tragen maßgeblich dazu bei, dass Deutschland führender KI Standort wird.
Hier ein Überblick aus unserem Netzwerk:
FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V.
Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. – FEI
Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft e.V. – Wifö
Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. des DVS
Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. – FOSTA
Forschungskuratorium Textil e. V. – FKT
Ein zentraler Fokus des Gipfels lag zudem auf der digitalen Souveränität und dem Ausbau der Cybersicherheit in Deutschland.
Robert Habeck betonte, dass Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit im internationalen KI-Wettbewerb von Cybersicherheit und zuverlässigem Datenzugang abhängt. Durch das Mobilitätsdatengesetz und die Digitalisierung des Gesundheitswesens hat Deutschland laut Habeck bereits bedeutende Fortschritte gemacht. Der neue DataHub Europe, gegründet von Schwarz Digits und der Deutschen Bahn AG, wurde vorgestellt, um Industrie- und Mediendaten sicher zu bündeln. Der DataHub zielt auf eine geschützte Nutzung von Daten für KI-Anwendungen und erfüllt die höchsten europäischen Datenschutzstandards. Neben den technologischen Zielen wurde auch der akute Fachkräftemangel und Förderung technischer Bildung thematisiert.
Wirtschaftsvertreter wiesen darauf hin, dass fehlende Absolventen in naturwissenschaftlichen und informationstechnischen Fächern das Innovationspotenzial erheblich mindern könnten. Olaf Scholz betonte in diesem Zusammenhang, dass der flächendeckende Ausbau von 5G-Netzwerken und die steigende Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen die Rahmenbedingungen für digitale Berufe verbessern. Die Bundesregierung will daher verstärkt auf den Ausbau von IT- und MINT-Ausbildungen setzen, um die dringend benötigten Fachkräfte zu sichern.